By the Sea

Das wohl berühmteste Ehepaar der Welt spielt im Film „By the Sea“ die Hauptrolle. Die Handlung des Films befindet sich mitten in den 1970er Jahren. Roland und Vanessa, amerikanische Eheleute, fahren mit dem schnittigen Sportwagen an die Mittelmeerküste. Er arbeitet als Autor. Sie ist absolut unglücklich in ihrer Ehe und gefangen in einer gefühlsleeren Beziehung. Im Hotel sollen sich die Dinge ändern.

By The Sea [dt./OV]
Dauer: 122 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Angelina Jolie
Produzenten: Angelina Jolie, Brad Pitt
Hauptdarsteller: Brad Pitt, Angelina Jolie, Melanie Laurent
Nebendarsteller: Melvil Poupaud, Niels Arestrup, Richard Bohringer
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

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„By the Sea“ ist ein amerikanisches Filmdrama aus dem Jahre 2015. Die Premiere wurde am 5. November in Los Angeles gefeiert. Bereits einen Monat später lief das Drama in den deutschen Kinos. Mit einem Budget von 10 Millionen US-Dollar beliefen sich die weltweiten Einspielergebnisse nur auf 3.334.927 US-Dollar.

By the Sea – Besetzung, Regie und Drehorte

Die Dreharbeiten liefen vom 19. August 2014 bis zum 10. November desselben Jahres auf Malta. Dabei hatte Angelina Jolie die Regieführung inne. „Mr. & Mrs. Smith“ war der erste Film in dem Angelina Jolie und Brad Pitt zusammen arbeiteten. Mit „By the Sea“ wiederholten sie ihre gemeinsame Produktion, was aber wohl das letzte gemeinsame Werk sein wird. Die Geschichte erschuf Angelina Jolie auch selbst und konnte damit eine Altersfreigabe ab 12 Jahren erreichen. Unterstützt wurde das Paar von Jolie Pas, den Universal Studios und Plan B Entertainment.

Über eine Länge von 132 Minuten führte Christian Berger die Kamera. Dabei filmte er Brad Pitt und Angelina Jolie in den Hauptrollen als Roland und Vanessa. Synchronisiert wurden die beiden durch die Stimmen von Claudia Urbschat-Mingues und Tobias Meister. Den präzisen Schnitt leisteten Martin Pensa und Patricia Rommel. Weitere Darsteller: Mélanie Laurent (Lea), Melvil Poupaud (François), Niels Arestrup (Michel), Richard Bohringer (Hotelbesitzerin Patrice), Sarah Naudi (Clarisse), Anna Cachia (Tänzer), George Camilleri (der Kellner Georges) und Frédéric Dessains (Pascal).

Handlung & Inhalt vom Film „By the Sea“

Frankreich in den 1970er Jahren: Roland ist Schriftsteller mit einer weitreichenden Schreibblockade. Vanessa ist eine ehemalige New Yorker Tänzerin. Arbeitstechnisch haben beide Personen ihre besten Jahre hinter sich. Der Ruhm liegt etwas zurück. Zusammen sind sie ein Ehepaar, was mit Eheproblemen zu kämpfen hat. Eines Tages begeben Roland und Vanessa sich, mit ihrem schnittigen Sportwagen, auf den Weg ans Meer. Urlaub in Frankreich ist geplant. Absteigen wollen sie direkt an der Küste in einem Hotel. Das Örtchen ist ein malerischeres, verschlafenes Küstenstädtchens.

Roland versucht, seine Schreibblockade mit Whiskey zu beheben. Während des Hotelaufenthaltes driftet das desillusionierte Paar immer weiter in ihre Ehekrise ab. Nebenbei lernen sie ein paar Einheimische kenne. Im Nachbarzimmer hat ein frisch verheiratetes Pärchen eingecheckt. Nach kurzer Zeit lernen sich die beiden Paare kennen. Lea und François stehen im krassen Gegensatz zu Roland und Vanessa, denn sie sind frisch verliebt und haben ein aktives Sexleben.

Die Geräusche sind nicht zu überhören und durch Zufall entdeckt Vanessa ein Loch in der Wand. Dadurch gelingt es ihr, Lea und François beim Sex zu beobachten. Etwas später stößt Roland dazu. Beide starren dem frischen Ehepaar beim Austausch von Zärtlichkeiten und Sexspielen zu. Über die Tage hinweg gelingt es Vanessa und Roland, unbemerkt, die allgemeine Routine des gegenseitigen Anschweigens und den Trinkgelagen etwas zu entkommen. Sie verbringen mehr Zeit mit den neuen Bekannten. Aber ganz können Sie der Routine nicht entkommen. Durch die voyeuristischen Einblicke ins Leben der Nachbarn, auch in das Liebesleben, wird dem Paar ein Spiegel vorgehalten. So entstehen immer größere Spannungen zwischen ihnen.

Mittlerweile empfindet Roland wieder Lust und Liebe für seine Frau. Sie aber verweigert jede Berührung oder Nähe von ihm. Roland weiß nicht mehr weiter und konfrontiert Vanessa öfters mit der Situation. Dabei wirft er ihr eine Eifersucht vor. Nicht im herkömmlichen Sinne, sondern eifersüchtig zu sein auf das Glück von Lea und François. Immer wieder tauchen kurze Einblicke in die Vergangenheit auf. Szenen zeigen das aktive Sexleben von Roland und Vanessa und den Verlust des gemeinsamen Babys.

Die Situation eskaliert, denn Roland sieht seine Vanessa, durch das Loch, beim Sex mit François. Daraufhin reist das Paar aus dem Nachbarzimmer ab. Roland reist ihnen nach, um das Verhalten seiner Frau zu begründen. Vanessa ist neidisch auf die Schwangerschaft von Lea. Als Roland wieder im Hotel ankommt, konfrontiert er erneut seine Frau. Sie erkennt, dass die Probleme mit dem Verlust des Kindes zu tun haben. Nach dieser Erkenntnis entspannt sich langsam das Verhältnis der beiden. Roland kann wieder schreiben. Beide kommen sich näher. Als sein Manuskript fertig ist, machen Roland und Vanessa sich auf die Heimreise.

Fazit & Kritiken zum Film „By the Sea“

Wie verschiedene Berichte zeigen, wählte Jolie das Setting der 70er Jahre, weil sie die Zeit als eine farbenfrohe und faszinierende Ära betrachtet. Zum anderen, weil sie sämtliche Ablenkungen der modernen Gesellschaft vermeiden wollte, damit sich der Zuschauer gänzlich auf die Charaktere konzentrieren kann. Die Dialogzeilen bestehen aus bloßen Klischeeblasen. Es kann Inkompetenz sein. Aber, wie auch das Interesse an dem Nachbarzimmer, erfüllen die Dialoge den Zweck der Hintergrundbeleuchtung für eine Selbstinszenierung. So führt der Gram der Ehefrau zu einer Statue der Erhabenheit und der Kummer erlaubt eine Ausstülpung der Äußerlichkeit. Allerdings ist dies für eine Kinofilm Länge von zwei Stunden etwas lang.

Im Ganzen wirkt „By the Sea“ banal-oberflächlich. Was daran liegt, dass der Grund der Ehekrise erst spät für den Zuschauer enthüllt wird. Somit besitzt das Drama über große Teile kein solides Fundament. Kleinere Schwächen der Dialogregie werden durch die berührende Schauspielkunst wettgemacht, die die beiden Hauptcharaktere an den Tag legen. Dazu kommen schöne Landschaftsaufnahmen, die einen Kontrast zu dem emotionalen Leid bilden.

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