Death of a Superhero – Am Ende eines viel zu kurzen Tages
„Death of a Superhero“ – erste Liebe mit Blick auf einen viel zu frühen Tod. Den Tod immer vor Augen geht Donald in sein letztes Lebensjahr. Genervt von den überfürsorglichen Eltern und dem immer noch notwendigen Schulbesuch flüchtet er in seine Comic-Welt. Als talentierter Zeichner kämpft er dort als Superheld gegen „Glove“ alias dem Tod.
Dauer: | 92 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2013 |
Regie: | Ian Fitzgibbon |
Produzenten: | Astrid Kahmke, Philipp Kreuzer, Michael Garland |
Hauptdarsteller: | Andy Serkis, Thomas Sangster, Aisling Loftus |
Nebendarsteller: | Sharon Horgan, Michael Mcelhatton |
Studio: | Eurovideo |
Sprachen: | Deutsch, Englisch |
Der von sexy Frauen umschwärmte Trickheld muss im realen Leben ertragen, dass seine Freunde ihre ersten Erlebnisse mit Mädchen feiern und er selber wohl auf der Strecke bleibt. Dies ändert sich, als eine neue Mitschülerin in seine Klasse kommt. Unterstützung bekommt sein neu aufflammender Lebensmut von seinem Therapeuten Dr. Adrian King.
Death of a Superhero – Besetzung, Regie und Drehorte
Der deutsch-irische Film „Death of a Superhero – Am Ende eines viel zu kurzen Tages„, wurde 2011 in Dublin gedreht. Regisseur Ian Fitzgibbon versucht hier, die teils dramatischen Momente im Leben von Donald mit seiner gezeichneten Fantasiewelt in Einklang zu bringen. Das 2007 erschienene Buch des Neuseeländers Anthony McCarten hat einen realen und einen gezeichneten Handlungsstrang. McCarten adaptierte seinen Roman auch zum Drehbuch.
Thomas Brodie-Sangster als geschwächter, krebskranker Patient im Teenageralter überzeugt die Kritiker mit seiner einfühlsamen Darstellung. Ob wütend über seine Situation oder hoffnungsvoll beim ersten Date, er zeichnet das Gefühlschaos von Donald wunderbar nach. Aisling Loftus überzeugt als Shelley. Einziger Wermutstropfen, sie hat zu wenig Raum im Film. Hochgelobt auch „Gollum“ Andy Serkis als Psychologe. Selbst mit dem Tod seiner Frau kämpfend, versucht er Donald in allen Lebenslagen beizustehen.
Handlung & Inhalt vom Film Am Ende eines viel zu kurzen Tages
Ein Superheld gefangen von einem Superschurken und gleich danach ein Teenager, der sich seelenruhig seinen Schuh mitten auf einem Bahngleis bindet und auf den herankommenden Zug wartet. Etwas verstört ist man damit auch schon mitten im Leben des 15-jährigen Donald Clarke. Von der Polizei zuhause abgeliefert erkennt man die Verzweiflung bei Mutter und Sohn. Er bringt sich immer wieder in Schwierigkeiten und wandelt hart am Rande des Gesetzes. Ob durch Graffiti und Zeichnungen seiner Comicfiguren oder ob er todesmutig auf dem Geländer einer Autobahnbrücke balanciert. Adrenalin und die Sehnsucht nach einem anderen Tod denn dem ohnehin schon durch den Krebs vorgegebenen sind die Hauptbestandteile von Donalds Leben.
Mutter Renata Clarke wühlt sich derweil durchs Internet und kann die Hoffnung auf Heilung ihres Sohnes nicht aufgeben. Vater James Clarke will den Tatsachen ins Auge sehen und in einer Szene eines gemeinsamen Abends der Brüder Donald und Jeff, sowie des Vaters bei einer Menge Gras kommen die Gefühle von James erst richtig zum Ausdruck.
In ihrer Verzweiflung ob der Todessehnsucht und Resignation ihres Sohnes schicken Sie Donald zu Dr. Adrian King. Er hat als Psychologe auch einen Namen bezüglich Kunsttherapie und angelehnt an die vielen Comiczeichnungen von Donald erhoffen sie sich, dass Dr. King Zugang zu ihm findet. Nach und nach gelingt es auch. Donald öffnet sich dem kumpelhaften Therapeuten mehr und mehr und kommt neben seinen Therapiestunden auch in den Stunden größter Verzweiflung und höchster Hoffnung zu ihm.
Als die Ärzte feststellen, dass sein Krebs zumindest nicht weiter wuchert und gleichzeitig eine neue Mitschülerin in seiner Klasse auftaucht, schöpft Donald neuen Lebensmut und feiert dies mit Bruder und Freunden. Schnell kommen sich die rebellische Shelley und der eher introvertiert anmutende Donald näher. Ein erstes Date und der gemeinsame Besuch einer Party zerstören das junge Glück jedoch fast.
Der Rückfall von Donald lässt seine Freunde mit Unterstützung von Kr. King zu höchst humorvollen Ideen greifen. So soll der Teenager nicht als Jungfrau sterben. Donald endlich im Loft der Edelprostituierten Tanya erkennt, dass es nicht Sex, sondern Gefühle sind, die er sucht. Er macht sich auf Shelley zu treffen. Am wild-romantischen Kliff kommt es denn zum Kuss. Ausgelaugt kommt Donald zurück ins Krankenhaus und der Film schließt mit der Sterbeszene im Kreis der Familie im Krankenbett, just so, wie er es eigentlich nie wollte.
Fazit & Kritiken zum Film Death of a Superhero – Am Ende eines viel zu kurzen Tages
Aisling Loftus wird von den meisten Kritikern eine große Karriere attestiert. Die Britin hat mit ihrer Interpretation der rebellischen Freundin Shelley restlos begeistert. Mehr Szenen mit ihr wären wünschenswert gewesen. Andy Serkis Mimik glänzte in allen Episoden mit ihm und halfen über manche Länge im Film hinweg. Ebenso Thomas Brodie-Sangster. Ohne Haare und Augenbrauen brachte er die Vielzahl der Gesichter des Donald perfekt unter einen Hut.
Einzig Regisseur Ian Fitzgibbon muss sich Gefallen lassen die Balance zwischen Tricksequenzen und realem Leben nicht so richtig gemixt zu haben und zu oft in klassischen Klischees zu verweilen. Etwas mehr Tempo hätte nicht geschadet. Auch waren die komischen Szenen nicht wirklich zu herzhaftem Lachen einladend.