Die Liebesfälscher

Die Liebesfälscher“ ist ein Film aus dem Jahre 2010 mit dem Originaltitel „Copie conforme“. Der französisch-iranisch-italienischer Spielfilm gewann internationalen Wettbewerben zehnmal den ersten Preis. 24 weitere Nominierungen existierten. Es ist eine ganz banale Geschichte. Eine Frau lernt einen Mann kennen, verbringen Zeit miteinander, machen Ausflüge, bezeugen gemeinsam Hochzeiten, gehen Essen, betreten ein Hotel und was fehlt noch?

Die Liebesfälscher
Dauer: 106 Min.
Jahr:
Regie: Abbas Kiarostami
Produzenten: Marin Karmitz, Nathanael Karmitz, Angelo Barbagallo, Abbas Kiarostami
Hauptdarsteller: Juliette Binoche, William Shimell, Jean-Claude Carrière
Nebendarsteller: Abbas Kiarostami, Angelo Barbagallo, Nathanaël Karmitz, Marin Karmitz
Studio: MK2 Productions (FR)/BiBi Film (IT)
Sprachen: Deutsch, Italienisch, Englisch

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Die Geschichte ist fast besiegelt. Der Spielfilm gewinnt nicht mit der Story, sondern durch Gesten, Bilder und Worte. Das Ergebnis ist, ein bisschen Hoffnung, ein brennendes Herz und ein nicht zu lösendes Rätsel.

Die Liebesfälscher – Besetzung, Regie und Drehorte

Abbas Kiarostami führte Regie und schrieb das Drehbuch zu „Die Liebesfälscher„. Damit gewann er den Special Award of the Youth. Abbas drehte den Film in Italien, Frankreich und Belgien. Die Produktion von den 106 Minuten wurde von Marin Karmitz (MK2 Produktion), Angelo Barbagallo (BB Film), Nathanael Karmitz und Abbas Kiarostami übernommen. Dieses Arthouse-Drama ist eine bewegende Erzählung, ein kleiner Zug durch Andeutungen und Ahnungen eines Beziehungslebens. Darum ist der Spielfilm schon ab 0 Jahren freigegeben.

In der Kunstszene sind sich alle einig, ein Original ist jeder Fälschung überlegen. Im Film von Kiarostami ist dieses Wissen nicht mehr klar. Dazu tragen die anderen Darsteller sowie: Juliette Binoche (die Kunsthändlerin), William Shimell (James Miller), Jean-Claude Carrière und Agathe Natanson (Mann und Frau am Platz) sowie Gianna Giachetti (Café-Inhaberin), Adrian Moore (Sohn der Kunsthändlerin), Angelo Barbagallo (Buchübersetzer), Andrea Laurenzi (Stadtführer), Filippo Troiano und Manuela Balsimelli (Bräutigam und Braut) bei.

Handlung & Inhalt vom Film Die Liebesfälscher

James Miller, ein britischer Autor, stellt in Arezzo, ganz in der Nähe von Florenz, eine italienische Übersetzung seines Buches vor. Es behandelt die Probleme von Kopie, Fälschungen und Original. Miller soll Kontakt zu einer Teilnehmerin der Lesung aufnehmen. Aufgrund ihres Berufes als Kunstexpertin ist das Thema für sie interessant. Der Sohn, ein frühreifer Jugendlicher, bugsiert sie erfolgreich aus der Lesung. Der Zappelphilipp benötigt rasch etwas zu essen und das persönliche Treffen mit Miller kommt nicht zustande.

Damit gibt sich der Autor nicht zufrieden und besucht die Dame im Laden, ein Café-Termin wird ausgemacht. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort einigen die beiden sich auf einen Ausflug in die Umgebung. Das Ziel ist ein Bergdorf in Italien, aber absolut überfüllt mit Hochzeitsgästen und festlich geschmückten Limousinen. Es ist ein Wallfahrtsort für Hochzeitspaare. Die Brautpaare lassen sich vor einem goldenen Baum mit Korallen fotografieren. Der vorangegangene Schwur der ewigen Treue ist für die Paare sehr bedeutsam.

Das Vorhaben im Bergdorf ist ein Besuch im Kunstmuseum, voll mit antik-römischen Frauenporträts. Die beiden fachsimpeln und stellen fest, dass es sich allerdings um Fälschungen aus dem 19. Jahrhundert handelt. Eine heftige Diskussion entsteht. Später, endlich im Café angekommen, erhält Miller einen Anruf und führt diesen endlos lange. Die Kunstexpertin bricht eine Unterhaltung mit der Wirtin vom Zaun. Diese ist überzeugt, dass der Autor ihr Ehemann ist. Die Expertin korrigiert dieses nicht und erklärt ihr Mann spreche kein Französisch. Er kommt aus England und die beiden sind seit 15 Jahren verheiratet.

Als Miller nach dem Telefongespräch wieder an den Tisch kommt, stutzt er kurz wegen der Situation. Aber er ist kein Spielverderber. Von diesem Zeitpunkt verändert sich alles. Emotionale Gespräche und Leidenschaft tauchen im Film auf. Wie durch ein Wunder entsteht ein fliegender Wechsel zwischen den Sprachen, englisch und französisch, obwohl Miller angeblich kein französisch spricht. In den Wortgefechten tauchen typische Szenen aus einem Eheleben auf, Schuldzuweisungen und Streit.

Warum diese Diskussion erscheinen, darüber kann der Zuschauer lange grübeln. Es bleibt unklar. Der Umgang des Pärchens wird immer vertrauter. Irgendwann sitzen sie auf einer Treppe von einer Pension. Die Frau erklärt dem Concierge, die beiden hätten dort ihre Hochzeitsnacht verbracht. Der Film endet mit dem Zimmer Nummer neun. Beiden liegen auf dem Bett und erinnern sich, dass Miller abends eigentlich seinen Zug erreichen wollte. Schafft der Autor pünktlich seine Fahrt oder verfallen die zwei Akteure in ein richtiges Liebesleben, dies bleibt den eigenen Fantasien überlassen.

Fazit & Kritiken zum Film Die Liebesfälscher

Die einfache aber geniale Geschichte im Film „Die Liebesfälscher“ von Kiarostamis rechnet mit der westlichen Lebensform ab. Bis zum Schluss bleiben Fragen offen. Keine Antworten über das Geheimnis der Ehe und, ob die Forscher recht behalten, dass das Original besser ist als die Fälschung?

Der gesamte Spielfilm erinnert an einen Spiegelsaal. Der Zuschauer besitzt nicht die Möglichkeit zu unterscheiden, welche Version des Lebens echt ist. Eine kleine Schwäche weist der Film auf, das Ende. Der Regisseur findet zwar zurück zum traditionellen Erzählstil aber nicht zur exakten Abbildung der Menschen. Viele Dialoge spielen an tollen Orten der Toskana, sodass es wie ein verfilmter Reiseführer erscheint. Der britische Autor lässt im Film eine Wahrheit erkennen. Der Großteil der Menschen habe vergessen, dass es wichtig ist, im Leben Spaß zu haben. Deutlich wird es durch den wiederholt auftauchenden Satz: Ein Mann hat drei Wünsche frei. Der erste Wunsch ist eine Coca-Cola. Die nächsten zwei Wünsche sind? Ebenfalls Cola!

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