Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch
„Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch“ ist ein deutscher Kinderfilm und basiert auf den Roman von Knister. Der teils animierte Film entstand 2009 in österreichischer, italienischer und spanischer Koproduktion. Zwei Jahre später erschien die Fortsetzung im Kino. In den deutschen Kinos fand eine Erstausstrahlung am 19. Februar 2009 statt. Insgesamt zählte der Kinderfilm, bis zum 25. Februar in Deutschland und der Schweiz, 7.051 Besucher.
Dauer: | 85 Min. |
---|---|
Jahr: | 2009 |
Regie: | Stefan Ruzowitzky |
Produzenten: | Corinna Mehner, Michael Coldewey |
Hauptdarsteller: | Alina Freund, Pilar Bardem, Anja Kling |
Nebendarsteller: | Michael Mittermeier, Ingo Naujoks, Yvonne Catterfield |
Studio: | Buena Vista International |
Sprachen: | Deutsch |
Lilli ist ein ganz normales Mädchen. Bis zu dem Tag als neben ihrem Bett ein Zauberbuch und ein hungriger Drache auftauchen. Hektor ist stets auf der Suche nach neuen Hexen, weil die bisherige Herrin, Hexe Surulunda, sich zur Ruhe setzt.
Hexe Lilli – Besetzung, Regie und Drehorte
Regisseur Stefan Ruzowitzky ist zuständig für die Entstehung des zum Teil animierten Kinderfilms „Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch“ mit einer Länge von 89 Minuten. Die Entstehung des Drehbuches basiert stark auf dem gleichnamigen Buch von Knister. Eine Erarbeitung als Filmgeschichte fand von Stefan Ruzowitzky, Armin Toerkell und Ralph Martin statt. Als Ergebnis präsentieren die drei Autoren eine Freigabe ohne Altersbegrenzung.
In der Produktion arbeiteten die Leiter von blue eyes Fiction (Corinna Mehner, Martin Husmann), Michael Coldewey von Trixter Film, Buena Vista International, Dor Film West, das Filmstudio Babelsberg, Steinweg Emotion Pictures und Classic zusammen. Jegliche Drehorte, wurden im Sommer 2007 aufgesucht, und befinden sich in Wien, Berlin, Potsdam und Niederösterreich. Wobei Potsdam als Hauptdrehort, mit unterschiedlichen Standorten, dient. Kameramann Peter von Haller filmte in der Kindergeschichte Alina Freund als das Mädchen Lilli. Die Stimme von Hektor stammt von Michael Mittermeier. Weitere Teile in der Besetzung werden belegt von: Pilar Bardem (Surulunda), Ingo Naujoks (Hieronymus), Anja Kling (Alinas Mutter), Yvonne Catterfeld, Sami Herzog, Antonia Holfelder, Theo Trebs, Antonia von Melville, Karl Markovics und Irm Hermann.
2009 konnte mit „Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch“ einige Auszeichnungen erreicht werden. Wobei Ian Honeyman als Komponist und Britta Nahler aus dem Schnitt ihren Anteil leisten.
Handlung & Inhalt vom Film „Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch“
Der alten Hexe Surulunda wird es langsam zu bunt. Immer wieder schleicht sich der fiese Zauberer Hieronymus in ihr idyllisches Häuschen ein, um an das wohlbehütete Hexenbuch zu gelangen. Ein Glück, dass der kleine, verfressene, übergewichtige Flugdrache Hektor immer rechtzeitig zur Stelle ist. Er erkennt schnell, dass die Blondine, die im aufreizenden Dirndl durch den Finsterwald stolziert, nur ein Trick von Hieronymus ist. Hieronymus unternimmt gerade den Versuch, Surulunda zu hypnotisieren und willenlos zu machen. Hektor schnappt sich den Handspiegel und hält ihn der Blondine hin. Jetzt wandern die Strahlen wieder zurück und Hieronymus erstarrt selbst von seinem Zauber.
Nachdem der Drache seine Herrin wieder belebt hat, ist diese überglücklich. Hieronymus hat es nicht geschafft, das Zauberbuch in seine Gewalt zu bringen. Aber so richtig glücklich ist sie auch nicht. Irgendwie erscheint es ihr an der Zeit eine Nachfolgerin ins Spiel zu bringen. Mit zunehmendem Alter kann sie die Attacken nicht mehr abwehren. Surulunda schickt ihren Drachen, mit dem Buch, durch die Länder. Eines Tages landet Hektor mit viel Getöse im Haus von Lilli. Dort schenkt man dem Drachen zunächst wenig Aufmerksamkeit. Lilli ist überzeugt, dass der Drache wieder ein neues Kuscheltier von dem nervenden Bruder Leon ist. Dazu wurde die liebevoll aufgebaute Stadt von dem rüpeligen Tier zerstört.
Lilli ist so sauer, dass sie am liebsten Leon den Drachen um die Ohren hauen möchte. Hektor stellt sich zur Sicherheit tot und ist von der Idee nicht begeistert. Auch Lillis Mutter, die von dem Geschrei alarmiert wurde, kommt herbeigeeilt. Sie wäre den Kindern dankbar, wenn sie ihre Konflikte ohne Gewalt lösen könnten. Doch Lilli wirft mit Hektor nach Leon. Allerdings verfehlt sie das Ziel. Der Drache klatscht mit voller Wucht gegen die Wand und bleibt bewusstlos liegen.
Bei näherem Hinblick entdeckt Lilli das Hexenbuch. Staunend blättert sie durch den Schmöker. Dabei murmelt sie achtlos die Zaubersprüche vor sich hin. Doch bevor die Dinge Krach und Unheil anrichten, hext Lilli alles wieder weg, ohne es zu merken. Leon verleibt sich Hektor in seine Sammlung ein. Ein erneuter Versuch bringt Lilli eine Horde Affen ins Zimmer. Fast hätte sie diese wieder weggezaubert, als ein Tier ihr direkt in die Augen schaut. Kreischend rennt Lilli aus dem Zimmer. Sie nimmt Kurs auf die Küche, um eine Lösung zu finden. Dort trifft sie im leer gefressenen Chaos auf Hektor. Lilli will die Tür zuschlagen. Doch Hektor stemmt sich dagegen und ruft: Er ist der Hüter des Hexenbuchs. Langsam begreift Lilli.
Nächsten Tag nimmt Lilli das Buch mit in die Schule und das Chaos beginnt. Hektor muss ihr erklären, dass diese Hexereien sie niemals zur Nachfolgerin machen. Besteht noch Hoffnung?
Fazit & Kritiken zum Film „Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch“
Der österreichische Regisseur inszenierte mit einem guten Gespür für kindgerechte Spannung und viel Spaß am Fantastischen den Film „Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch„. Das kunterbunte Setting des Hexenhäuschens, die Trickeffekte und die völlig überzeichneten Bösewichte zeichnen ein abwechslungsreiches, magisches Universum. Die Inszenierung gleitet zwar im zweiten Teil, vor allem bei dem finalen Showdown, ins Klamaukhafte ab. Doch der Alltag von Lilli, mit all den Sorgen und Freuden, Geschwisterstreit, die Solidarität und Eifersüchteleien unter den Klassenkameraden, knüpft jedoch glaubhaft an eine kindliche Lebenswelte an. Hektors leicht anarchistische Triebfeder und die ironischen Anspielungen bringen selbst Erwachsene zum Schmunzeln.
Der Fantasie und dem Blödsinn sind keine Grenzen gesetzt. Dem Betrachter ist schnell klar, dass er den Hokuspokus von Lilli, die wüsten Verwicklungen und die irrwitzigen Effekte nicht allzu ernst nehmen braucht. Die Verfilmung ist auf jeden Fall etwas für Kinder, denn das Böse reizt eher zum Lachen als zum Gruseln. Ruzowitzky versteht es, die überbringende Botschaft nonchalant in Szene zu setzen. Wer würde nicht jubeln, wenn der süße Flugdrache endlich mehr als nur ein paar Flügelschläge in der Luft bleibt.